Hallöchen meine Lieben,
endlich habe ich alles zusammen. Dieses Jahr mache ich zum
ersten Mal bei Weihnachten im Schuhkarton
mit. Zu dieser Aktion hat mich der Blog-Post von Eva (klick hier)
motiviert. Heute wollte ich euch meinen gepackten Schuhkarton zeigen und euch
von meinen Packerlebnisse berichten.
Als ich vor einigen Wochen den Blog-Post von
Eva las, dachte ich mir: „Steffi, wenigstens zu Weihnachten musst du jetzt mal
deinen Arsch hoch bekommen und soziales Engagement zeigen! Weihnachten ist das Fest der Liebe. Eigentlich gibt
es keinen besseren Zeitpunkt, um den ersten Schritt zu machen!“
Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“:
Die Grundidee hinter dieser Aktion ist, einem hilfsbedürftigen
Kind zu Weihnachten eine Freude zu machen. In vereinfachter Form läuft das
Projekt wie folgt ab: Man beklebt einen Schuhkarton mit Geschenkpapier und packt
diesen für einen Jungen oder Mädchen einer gewissen Altersgruppe mit diversen Geschenken
voll. Dieses Päckchen gibt man anschließen bis zum 15. November an einer das
zahlreichen Annahmestellen mit einer Spende (für den Transport) in Höhe von 6 €
ab. Die Päckchen werden anschließend an die Empfängerländer in Osteuropa und
Zentralasien verschickt und durch ehrenamtliche Mitarbeiter dort an
hilfsbedürftige Kinder verteilt.
Genauere Informationen könnt ihr auf der Internetseite http://www.geschenke-der-hoffnung.org
nachlesen. Das folgende Video hat mir persönlich am meisten weitergeholfen:
Meine persönlichen und absolut
ehrlichen Packerlebnisse:
Anfangs
war ich von der Idee, einem Kind zu Weihnachten ein Päckchen zu schicken,
absolut begeistert. Die Vorstellung, wie sich ein Kind über meine
ausgesuchten Sachen freut, brachte mir irgendwie ein Lächeln ins Gesicht. Nachdem ich
jedoch zum ersten Mal die „Regeln“ dieser Aktion gelesen habe, flaute meine Euphorie
ganz schön ab. Die Empfehlungen, was man in dem Päckchen verschenken soll, sind
(meiner Meinung nach) ganz schön exakt vorgegeben. Es soll eine gesunde
Mischung aus Kleidung, Kuscheltier, Spielsachen, Hygieneartikeln, Schulsachen
und Süßigkeiten sein. Nun gut, ist ja eigentlich klar, dass man in seinem
Schuhkarton nicht ausschließlich Süßigkeiten verschenken soll. Aber die Möglichkeit,
zum Beispiel ein großes Spielauto und noch ein bisschen Süßigkeiten zu verschenken, ist
durch diese Vorgabe nicht gegeben. Nachdem ich mir jedoch weiter über diese
Vorgabe Gedanken gemacht habe, wurde für mich die Vorgabe immer sinnvoller.
Schließlich sollen die Kinder alle ungefähr das Gleiche bekommen. Eine Mischung
aus all diesen Dingen ist für die Kinder in den ärmeren Regionen wahrscheinlich
wichtig. So Menschen wie ich würden ohne diese Vorgaben wohl kaum Einschätzen
können, was diese Kinder wirklich brauchen. Nachdem ich mich mit dieser Vorgabe also angefreundet
habe, machte ich mich an das Lesen der „verbotenen“ Geschenke. Und schon wieder
konnte ich die Vorgaben kaum begreifen. Ich meine, dass ich einem Kind kein
Kriegsspielzeug schenken soll, ist klar. Und dass ich aufgrund des
Flugtransports keine Flüssigkeiten, Messer/Scheren oder zerbrechliche
Gegenstände verschenken soll, ist mir auch klar. Aber wie so um alles in der
Welt dürfen es keine gebrauchten Gegenstände / Kleidung sein? Die Kinder dort
unten sind arm. Ich denke, sie würden sich auch über gut erhaltene, gebrauchte
Kuscheltiere oder Spielsachen schrecklich freuen. Meinem Patenkind hab ich
schon oft gebrauchte Gegenstände (z.B. mein altes Diddl-Schmuckkästchen, schöne
Nicki-Kuscheltiere, alte Holzbauklötzchen) geschenkt. Die hat sich immer wie
ein Marienkäfer darüber gefreut. Wenn etwas schon verratzt und stark
abgenutzt aussieht, verschenk ich es natürlich nicht mehr! Wieso sollte ich also einem
armen Kind nur neue Dinge schenken? Tja, und wieder las ich etwas
genauer auf der Internetseite nach und begann zu verstehen. Was einem auf den
ersten Blick wie ein schlechter Witz vorkommt, hat bei genauer Betrachtung eine
einleuchtende Begründung. In vielen Ländern ist die Einfuhr von gebrauchtem
Spielzeug, Schuhen und Kleidern absolut verboten. Bei anderen Ländern müssen
diese Dinge erst von einer anerkannten Desinfektionsstelle desinfiziert werden.
Diese Desinfektion kann jedoch nicht durchgeführt werden, weil dadurch die
Süßigkeiten ungenießbar würden. Absolut klar, oder? Und nachdem ich die ganzen „Verbote“
aufgrund der Zoll-/Einfuhrbestimmungen durchgelesen hatte war ich auf einmal
froh, dass die Internetseite einem Vorschläge für die Geschenke machte!!! Ich
hab mir also einen kleinen Einkaufszettel gemacht und bin losgezogen. Dadurch,
dass ich beim Schreiben des Einkaufzettels schon überprüft habe, ob diese Dinge
auch erlaubt sind, war das Einkaufen ein Kinderspiel. Ich hoffe, dass ich nun
wirklich nichts Verbotenes in meiner Kiste habe. Die Abgabe des Päckchens gestaltet sich auch
ganz einfach. Auf der Internetseite könnt ihr eure Postleitzahl eingeben und
seht dann alle Abgabestellen in eurer Nähe.
Nachdem ich mir auf der Internetseite wirklich alle notwendigen Informationen
geholt habe und mir die Regeln und dessen Hintergrund klar waren, war die
Umsetzung der Aktion wirklich super einfach. Das Einkaufen der Geschenke hat
mich einen Nachmittag gekostet. Das Packen des Päckchens nicht einmal eine Stunde.
Es war wirklich ein minimaler Aufwand dafür, dass ich ein Kind an Weihnachten glücklich
mache. Ich kann diese Aktion wirklich nur weiterempfehlen. Lasst euch von den Regeln
nicht einschüchtern. Sie haben wirklich alle seinen Sinn und Hintergrund!
Vielleicht
habt auch Ihr noch Lust bei der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“
mitzumachen. Bis 15.11.2012 habt ihr noch die Möglichkeit, euer Päckchen an
einer der Annahmestellen abzugeben.
Ansonsten muss eine gute Tat wirklich gar
nicht so „weit weg“ gehen. Vielleicht kennt ihr jemanden in eurer Umgebung, dem
es nicht so gut geht und dem ihr zu Weihnachten eine Freude machen könnt. Mein
persönlicher Favorit ist das Verschenken von selbst gebackenen Plätzchen :) Wie schon gesagt, eigentlich ist Weihnachten der perfekte Zeitpunkt sein soziales Engagement wieder in Schwung zu bringen.
Ich
hoffe ich konnte meine Motivation an euch weiter geben und euch einen Einblick
in die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ geben.
Alles Liebe,
eure Steffi
eure Steffi